Konzept für ein Wildtierkompetenzzentrum
Es war nur ein kurzer „Dienstweg“ von meinem Wahlkreisbüro in der Alfred-Kowalke-Straße nach nebenan ins Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung. Institutsdirektor Prof. Dr. Heribert Hofer und seine Kolleginnen Dr. Sylvia Ortmann und Dr. Myriam Schröder stellten mir ihr Konzept für ein Wildtierkompetenzzentrum für die Metropolregion Berlin vor. Schon seit längerem steige der politische und gesellschaftliche Wille, dem Tierschutz auch im Umgang mit Wildtieren einen höheren Stellenwert einzuräumen. Das Kompetenzzentrum würde für alle Konfliktsituationen zwischen Mensch und Wildtier stetig erreichbarer Ansprechpartner sein. Ob Wildschweine im Kleingarten, Waschbären im Dachgebälk oder ein vermeintlich räudiger Fuchs, ob nur Beratungs- oder akuter Handlungsbedarf besteht - das WKZ würde rund um die Uhr ein zentraler Ansprechpartner für die Berlinerinnen und Berliner sein. Spätestens die vermeintliche sommerliche Löwenjagd zeigte, dass eine solche fachliche und permanente Koordination von großer Bedeutung ist. Und es geht nicht zuletzt auch darum, Konflikte mit Wildtieren in Koexistenzen zu verwandeln.
Ich unterstütze dieses Anliegen und erwarte vom Senat, dass er das im Koalitionsvertrag getroffene Versprechen, ein solches Wildtierkompetenzzentrum auf den Weg zu bringen, ab 2024 auch umsetzt. Im Institut wäre man nach fast fünfjähriger Vorbereitung und Konzeptarbeit dazu bereit.