Dem Roten Wunder geht es an den Kragen

Große Pläne haben die Berliner Wasserbetriebe für ihr zentrales Berliner Ausbildungszentrum in der Rummelsburger Fischerstraße. „Hier entsteht unser Ausbildungscampus für digitales Lernen“, erklärt mir Ines Huendling, Verantwortliche für den Neubau, bei meinem Besuch heute. Der ganze Komplex ist mittlerweile in die Jahre gekommen, wir treffen uns in einem Bürogebäude aus DDR-Zeiten. „Es gibt zwar einen funktionierenden Fahrstuhl, aber das Zutrauen ihn zu benutzen, ist im Hause nur gering“, schmunzelt der Teamleiter in der kaufmännischen Ausbildung, Sven Krausch. Und so nutzen wir lieber das Treppenhaus.

Die erste Baustelle wird das Alte Pumpwerk werden, die Baugenehmigung ist erteilt, die Finanzierung gesichert. Erste Arbeiten sind in dem in den letzten Jahren als Lager genutzten Backsteinbau im Gange. Als nächstes werden in den kommenden Jahren der Werkhallenkomplex und das DDR-Bürogebäude abgerissen um Platz für Neues, Modernes zu schaffen. Etwa zehn Jahre Bauzeit sind kalkuliert. Der Ausbildungscampus soll ein Prestigeobjekt der Wasserbertriebe werden, entsprechend sei es eine Herzensangelegenheit des Unternehmens. Für die künftigen Azubis und Studierenden ist das eine tolle Nachricht. Großes Interesse gibt es an einer besseren Erschließung der unmittelbaren Umgebung. Gern würde man dort auch ein Internat bauen, den Standort mit einer Buslinie erschließen, die Verkehrsführung an der Kreuzung Schlichtallee/Lückstraße/Fischerstraße verändern und vielleicht sogar eine Gemeinschaftsschule in die Nachbarschaft bekommen. Ein richtiger Campus eben soll es mal werden.