Klingenberg wird zum Kraftwerk der Vielfalt

Das Kraftwerk Klingenberg steht vor großen Veränderungen! Bei meinem Besuch vor Ort informierte mich Schichtkoordinator Siegfried Ganz über die aktuellen Pläne. Nachdem bereits 2017 die Braunkohleverstromung eingestellt wurde und heute Strom und Wärme ausschließlich durch die Verbrennung von Gas und Heizöl erfolgt, will Vattenfall den Standort von Grund auf modernisieren. Parallel dazu wird allerdings im Konzern auch ein Verkauf der Wärme AG, zu der Klingenberg gehört, erwogen.

 

Geplant ist der Bau einer Großwärmepumpe wie auch eine Anlage zur energetischen Nutzung von Biomasse. Außerdem sei man mit Investoren in Gespräch, dort ein großes Rechenzentrum zu bauen, auch um dessen gewaltige Abwärme zu nutzen. In welchem Umfang eines Tages auch synthetisches Gas wie Wasserstoff für die Wärme- und Stromgewinnung genutzt wird, ist noch offen. Die Erdgasversorgung des Kraftwerks war bislang stabil. Ein stundenweiser oder wenige Tage dauernder Ausfall könne durch Öl aus einem gut gefüllten mehrere Tausend m³ großen Tank auf dem Gelände kompensiert werden. Das aber reiche höchstens drei Wochen. Einen Gasspeicher gibt es im Kraftwerk nicht. Gemeinsam mit dem Standort Marzahn in der Rhinstraße versorgt Klingenberg über 450.000 Haushalte im Osten Berlins mit Fernwärme, darunter auch Friedrichsfelde.