Klima vor Profite!

Hendrikje Klein

Über ein solidarisches Europa wird wieder diskutiert. So auch auch heute im Hans-und-Hilde-Coppi-Gymnasium in

Karlshorst. Die Schule lud heute morgen zur Podiumsdiskussion und die Schüler*innen wählten die Themen: Klimaschutz, Mietenpolitik und Legalisierung von Cannabis. Sie mahnten uns Politiker*innen entsprechend zu handeln. Mieten runter, Cannabis legalisieren und Klima schützen!

Beim Klimaschutz drängt die Zeit. Daran erinnern uns jede Woche tausende junge Menschen, die bei den Fridays for Future auf die Straße gehen. Um die schlimmsten Folgen des Klimawandels abzuwenden, muss sofort gehandelt werden. Der UN-Klimarat hat im Herbst 2018 klar gemacht, dass das möglich ist – aber nur, wenn drastische Maßnahmen getroffen werden. Genau das haben wir vor. Wir haben einen Europäischen Klimaschutzplan, der die wichtigen Dinge angeht: Die schmutzigsten Kraftwerke müssen sofort abgestellt werden – spätestens 2030 sind alle vom Netz. Atomkraft und Fracking erteilen wir eine Absage. Bis zum Jahr 2040 muss die Energieerzeugung vollständig aus erneuerbaren Quellen kommen. Die großen Energiekonzerne sind faktische Monopole. Deshalb wollen wir sie vergesellschaften. Wir wollen Demokratie und öffentliches und genossenschaftliches Eigentum in der Energieversorgung stärken: Stadtwerke und Energiegenossenschaften in Bürgerhand. Die bisherigen rechtlichen Hürden wie etwa da Vergabegesetz wollen wir dafür ändern. Es braucht in der EU eine Emissionsbremse: Öffentliches Geld darf nicht mehr in Konzerne investiert werden, die Geschäfte mit schmutzigen fossilen Energieträgern wie Kohle machen. Und: Wir setzen auf nachhaltige Landwirtschaft und regionale Kreisläufe statt langer Transportwege. Auf gesunde Nahrungsmittel und gute Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft. Wir fördern autofreie Innenstädte und investieren in Bus und Bahn. Wir wollen, dass alle ihre Ziele erreichen: Im kostenlosen ÖPNV fahren alle mit. Städte, die den ticketlosen ÖPNV einführen, wollen wir fördern.

Und wir verlagern einen Großteil des Güterverkehrs und innereuropäischen Flugverkehrs auf die Schiene. Es reicht nicht, an einigen Stellschrauben zu drehen oder den Kapitalismus ein wenig zu begrünen. Wir wollen eine sozial-ökologische Wende. Damit Menschen und Natur profitieren - und nicht nur große Konzerne.