Zu wenig Pflegepersonal hat gravierende Folgen
Anfang der Woche gab es eine Anhörung im Gesundheitsausschuss des Abgeordnetenhauses zu den Vorfällen im Pflegeheim am Schloss Friedrichsfelde vor einem Monat. Trotz ursprünglicher Zusage und großem Transparenzversprechen kniff das Unternehmen dann doch und erschien nicht zum Termin. Das ist sehr enttäuschend, zumal das Haus in der Alfred-Kowalke-Straße, wie sich jetzt herausstellte, in der Vergangenheit bereits überdurchschnittlich oft nach Beschwerden von Kontrollinstanzen wie der Berliner Heimaufsicht aufgesucht werden musste. Mittlerweile wurden ein neuer Heimleiter und ein neuer Pflegechef eingesetzt. Ob das reicht muss abgewartet werden. Grundsätzlich fehlt es in Berlin an qualifiziertem Personal, ein Defizit von bis zu 10.000 Pflegekräften bis 2030 wird bereits für Berlin prognostiziert. Handelt dieser Senat nicht schnell (Finanzierung für das Ausbildungscampus Wenckebach endlich freigeben, Berufsabschlüsse schneller und unkomplizierter anerkennen), ist es nicht mehr unrealistisch, dass der Friedrichsfelder „Einzelfall“ schnell zum permanenten Wiederholungsfall wird.