Gedenktafel für Nikolai Bersarin

Mit einer heute eingeweihten Gedenktafel erinnert der Bezirk Lichtenberg an Nikolai Bersarin, den ersten sowjetischen Stadtkommandanten Berlins nach Kriegende. Sie steht in Friedrichsfelde an der Kreuzung Alfred-Kowalke-Straße/ Am Tierpark ganz in der Nähe meines Wahlkreisbüros.

Vor 75 Jahren verunglückte dort Nikolai Bersarin, der Kommandeur der 5. Stoßarmee, am 24. April 1945 tödlich. Die Gedenktafel wurde über den Lichtenberger Fonds für Erinnerungskultur realisiert, mit dem der Bezirk an Personen der Zeitgeschichte erinnert und historische Orte im Stadtbild sichtbar macht.

„Mit der Ehrung Nikolai Bersarins wollen wir den entscheidenden Anteil der sowjetischen Armee an der Beendigung des Zweiten Weltkrieges und an der Befreiung Deutschlands und Europas von der Nazi-Diktatur hervorheben. Mit Bersarin ehren wir einen Menschen, der sich unmittelbar nach Kriegsende für die Wiederherstellung wichtiger Lebensbereiche für die Berlinerinnen und Berliner einsetzte“, so Bezirksbürgermeister Michael Grunst.

Für seine Verdienste wurde Nikolai Bersarin 1975 postum die Ehrenbürgerschaft vom Ost-Berliner Magistrat verliehen. Bei der Zusammenführung der Ehrenbürgerlisten Ost- und Westberlins im Jahr 1992 wurde Bersarin nicht übernommen, da man annahm, er habe die Vergehen der sowjetischen Soldaten an der Berliner Bevölkerung nicht zu verhindern versucht. Forschungen des Deutsch-Russischen Museums Berlin-Karlshorst können diese Annahme jedoch widerlegen. Durch Beschluss des Berliner Abgeordnetenhauses vom 13. Juli 2000 wurde der Senat schließlich aufgefordert, Bersarin wieder in die Ehrenbürgerliste aufzunehmen. Diesem Parlamentsbeschluss folgt der Senat am 11. Februar 2003. Damit war die Ehrenbügerwürde wieder hergestellt.

Danke an alle, die das ermöglichten! Seit 2004 haben wir daran gearbeitet. Für uns Linke in Lichtenberg ist das was ganz besonderes.