
Vorplatz am Bahnhof Lichtenberg wird Eugeniu-Botnari-Platz
Am 18. April beschloss das Bezirksamt Lichtenberg endlich, dass der Vorplatz am Bahnhof Lichtenberg in Eugeniu-Botnari-Platz benannt wird.
Die Initiative geht von einem breiten zivilgesellschaftlichen Bündnis aus. Es wird eine Gedenktafel installiert, die an die Tat und die Opfer rechter Gewalt erinnert. Der wohnungslose Moldauer Eugeniu Botnari wurde im Herbst 2016 Opfer einer rassistischen Attacke in einem nahegelegenen Supermarkt und verstarb kurz darauf an den Folgen. Der Marktleiter wurde 2017 als Täter zu einer Haftstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt.
Obdachlose Menschen oder sozial ausgegrenzte Menschen werden immer wieder legal durch staatliche Einsatzkräfte mittels Platz und Hausverweisen aus dem öffentlichen Raum vertrieben. Betroffene berichten von Übergriffen durch Sicherheitspersonal in Bahnhöfen, Läden oder auf öffentlichen Plätzen. Das veranschaulicht die hohe gesamtgesellschaftliche Akzeptanz von Gewalt gegenüber als sozial minderwertig angesehenen Menschen. Sie werden als rechtlos und weniger schützenswerte gesehen. Diese Ungleichbehandlungen und gesellschaftlichen Ausschlüsse legitimieren für die rechten Täter*innen ihre Gewalt als von der Gesellschaft akzeptiert und erwünscht. So berichtet die LichtBlicke: Fach- & Netzwerkstelle, Berlin Lichtenberg.
Danke für das antifaschistische und antirassistische Engagement aller, die sich für das Gedenken an Eugeniu Botnari einsetzen!
„Schwuppdiwupp wird kurzerhand ein beliebter Bolz- und Skaterplatz für mehrere Jahre platt gemacht – ohne ernsthaft nach Alternativen zu suchen. Ich erwarte nicht nur eine aktive Rolle des Bezirksamts Lichtenberg bei der Suche nach einer Ausweichfläche, sondern auch eine Entschuldigung bei den Betroffenen.“
Hendrikje Klein am 28. April im „Tagesspiegel“
Sozial- und Mietrechtsberatung in Lichtenberg
Der Jurist Antonio Leonhardt führt seit Januar 2022 jeden ersten Montag im Monat von 16 -18 Uhr eine kostenlose Beratung zu Sozial- und Mietrechtsfragen durch. Diese ersetzt keine anwaltliche Vertretung, es kann aber eine Einschätzung in Ihrer Angelegenheit gegeben werden und Sie erhalten Tipps, welche Schritte zu unternehmen sind.
Bitte melden Sie sich persönlich, per E-Mail (team@hendrikjeklein.de) oder telefonisch (030-98565362) eine Woche vorher an. Die Sprechstunde findet im Wahlkreisbüro, Alfred-Kowalke-Straße 14, 10315 Berlin, statt.