Warum ist die Wohnungsfrage feministisch und was sind hierfür konkrete Instrumente und Ansatzpunkte?
Patriarchale Machtstrukturen machen keinen Halt vor dem Berliner Wohnungsmarkt. Im Gegenteil: Die Vermarktlichung von Wohnraum (re-)produziert patriarchale und kapitalistische Machtstrukturen und Geschlechterverhältnisse. Als Berliner Linksfraktionen wollen wir unsere Wohnungspolitik daher gezielt feministisch ausrichten.
Der Berliner Wohnungsmarkt ist nicht in der Lage, den Bedarf an bezahlbarem Wohnraum zu decken. Zentrale Ursache: Wohnen wird als Ware gehandelt und der Berliner Wohnungsmarkt ist zum Betätigungsfeld börsennotierter Wohnungsunternehmen wie Deutsche Wohnen und Vonovia geworden.
Betroffen von hohen Mieten und Wohnungsnot sind im besonderen Maße Frauen mit unteren und geringen Einkommen. Die Ungleichheit bei Löhnen und der Verteilung von Sorge-Arbeit führt dazu, dass Frauen und marginalisierte Gruppen einen deutlich schlechteren Zugang zu bezahlbaren Wohnungen haben. Bei der Wohnungssuche sind - insbesondere migrantisierte und alleinlebende - Frauen häufiger struktureller und individueller Diskriminierung ausgesetzt. Während der Corona-Pandemie stieg die Anzahl an Gewaltvorfällen in den eigenen vier Wänden. Eine besondere prekäre Lebenssituation haben diejenigen, die obdachlos sind oder in einer Sammelunterkunft oder in einem Frauenhaus leben.
Wir laden Euch herzlich ein gemeinsam mit uns und Referent:innen aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik zu diskutieren: Wie ist die Lage von Frauen auf dem Wohnungsmarkt? Warum ist die Wohnungsfrage feministisch? Welche intersektionalen, feministischen Perspektiven setzen wir der Verwertung von Wohnraum als Ware entgegen – und was sind hierfür konkrete Instrumente und Ansatzpunkte?
Impulsvorträge und Kommentare kommen u.a. von:
- Tabea Latocha (Universität Frankfurt a.M.)
- Dr. Sarah Klosterkamp (Universität Frankfurt a.M. und AK Feministische Wohnforschung)
- Vertreterin von Hamburg enteignet
- Jutta Brambach (RuT - Frauen Kultur & Wohnen)
- Katalin Gennburg, Elif Eralp und Niklas Schenker (Linksfraktion Berlin)
Das Fachgespräch findet im Abgeordnetenhaus von Berlin, Raum 311, Niederkirchnerstraße 5, 10111 Berlin statt.
Eine Teilnahme ist vor Ort und digital möglich. Wegen begrenzter Platzkapazitäten im Berliner Abgeordnetenhaus bitten wir sofern möglich um vorherige Anmeldung, ob Teilnahme vor Ort oder digital angestrebt wird, unter:
Bitte bedenken Sie, dass für eine Teilnahme vor Ort beim Betreten des Abgeordnetenhauses eine Einlasskontrolle notwendig ist. Bitte führen Sie hierzu ein persönliches Ausweisdokument mit.